09.10.2017¦ Wunderraum¦ 416 Seiten ¦ HC ¦ Deutsch ¦ 25,00€ ¦Roman¦ Religiöser Wahn
Wir
befinden uns Mitte des 19. Jahrhunderts in Irland. Die Krankenschwester Lib Wright, eine
sogenannte „Nightingale“, eine Krankenschwester die bei Florence Nightingale
gelernt hat, wird für zwei Wochen nach Irland, einem konservativen katholischen
Land, berufen.
Sie soll ein kleines Mädchen beaufsichtigen, Anna, dass angeblich seit deem Tag
seines 11. Geburtstags, welcher bereits vier Monate zurückliegt, keine Nahrung
mehr zu sich genommen hat.
Zunächst reagiert Lib mit Verachtung auf die Menschen dort und sie will versuchen
den vermeintlichen Betrug um das Wunderkind aufzudecken.
Das ist eigentlich schon die ganze Geschichte. Wir begleiten Lib nach Irland und
bewegen uns dort im Umfeld des Mädchens. Wir lernen verschiedene Charaktere
kennen und die Eigenarten der Iren.
Die Geschichte war mir leider zu unspektakulär. Dazu kommt, dass die Familie und Anna die
ganze Zeit beten. Ich habe mich darauf eingestellt, dass Religion eine große
Rolle spielen wird, aber das ständige beten ging mit ziemlich auf die
Nerven. Für mich passierte auf ungefähr
300 Seiten immer das gleiche und die Story ist nicht weitervoran getrieben worden.
Erst auf den letzten Seiten wurde die Geschichte für mich ansatzweise spannend,
aber das reicht für mich leider nicht aus um ein sonst extrem eintöniges Buch
als gut zu empfinden. Die düstere Stimmung die diese Geschichte transportiert
wurde gut wiedergegeben und der Schreibstil war auch sehr angenehm. Ich konnte
mich auf gut in das Dorf und die Zeit versetzen, aber ich hatte beim Lesen ein
unangenehmen Gefühl, was ich nicht mochte, da ich mich oft nicht dazu aufraffen
das Buch zur Hand zu nehmen, da ich keinerlei Antrieb verspürt habe, wissen zu
wollen, wie die Geschichte weitergeht.
Dennoch hatte ich keinen Spaß beim Lesen und das Interesse, was mit Anna passiert
ist und ob es sich um ein Wunder oder um Betrug handelt, wurde mit zunehmend egaler.
Ich wurde nicht in den Bann gezogen, obwohl ich denke, dass die Geschichte von
der Idee her Potential hatte. Vielleicht hätten ein paar weniger Seiten dem
Buch gut getan.
Für mich war es leider nichts. Ich fand es langwierig, langweilig und
uninteressant. Die Charaktere allesamt unsympathisch, einige sollten
unsympathisch wirken, wie beispielsweise die Mutter von Anna, aber ich mochte alle
nicht, und es macht es mir schwer Interesse an der Handlung zu gewinnen. Wer dennoch
Interesse an dem Buch hat, sollte sich ein paar positiv ausfallende Rezensionen
durchlesen, viele mochten es, ich gehöre leider nicht dazu.
Ich vergebe hier seit Neustem nicht mehr oft Sterne, weil ich denke, dass der Inhalt einer Rezension mehr aussagt als Sterne, aber hier möchte ich sie gerne angeben.
2/5
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